Sonntag, 1. April 2012

Ein langer Tag der Kontraste

Nächstes Ziel: Khao Yai. Doch bis dahin ist es heute ein langer Weg. Wir starten um kurz nach 8:00 Uhr in Hua Hin und verlassen unser Hotel wieder gen Norden und fahren in knapp 2 Stunden bis Ratchaburi, um den in der Nähe gelegenen Royal Ratchaburi Golf Club zu finden. Der Thai sagt übrigens "Loyal Latschabulli", die können wirklich schlecht ein "R" sprechen. Nachdem wir 10 km zu weit gefahren sind, lotst man uns auf Nachfrage an einer Tankstelle zurück, und siehe da, irgendwann erscheint auf der rechten Seite ein Pfeiler mit einem riesigen Golfball drauf. Kann man ja schon mal übersehen.

Der Platz ist eines der "hidden gems" in der thailändischen Golflandschaft, ein traumhafter schöner Platz. Die ersten 9 sehr parklandartig mit vielen Bäumen und einigen Wasserhindernissen, die zweiten 9 etwas offener, dafür aber mit Wasserhindernissen gespickt. Traumhafte Ausblicke gibt es gratis dazu. Wir haben sehr nette Caddies und die Runde war trotz dem einen oder anderen Fehlschlag ein voller Erfolg. Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten mal. Bei einem Wochenendgreenfee von THB 770 und einem sehr günstigen Speiseangebot sammelt der Club viele Pluspunkte. Außerdem trifft man hier keine Farangs. Gut so!


Nun kommt der langwierige und teils nervige Teil des Tages. Wir müssen an Bangkoks Peripherie vorbei, und das an einem Sonntagnachmittag. Der Horror! Staus ohne Ende, teils durch einen Unfall auf der N4, dann direkt im Anschluss auf der Road 338, die zum Highway 9 führt, der Ringautobahn rund um Bangkok. Selbst auf teilweise 6 Spuren in eine Fahrtrichtung staut sich manchmal der Verkehr und wir freuen uns auf den vermeintlich ruhigeren Abschnitt nördlich der Hauptstadt. Doch weit gefehlt: Die Highways 1 und 2 Richtung Norden/Nordosten sind genauso überfüllt und die Thais kennen kein Pardon beim Ausnutzen von Lücken im Verkehrsfluß. Höllisch Aufpassen ist angesagt, vor allem beim Passieren der berüchtigten U-Turns ist Vorsicht angeraten. Man stelle sich mal folgende Situation vor: Autobahn A3 oder A1 rund um Köln, Berufsverkehr, LKWs ohne Ende, dichter Verkehr, Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 80 - 100 km/h. In dieser Situation möchte ein nicht unerheblicher Anteil der Verkehrsteilnehmer am Mittelstreifen an bestimmten markierten Stellen einfach um 180° wenden. Hier wäre das undenkbar, in Thailand ist das alle 2 km die natürlichste Sache der Welt. Wer´s nicht gesehen hat, wird es auch nicht glauben. Als Bonbon oben drauf: es gibt für die "U-Turner" auch keinen separaten Beschleunigungsstreifen.

So fahren wir in die Dämmerung und dann in die Dunkelheit, bis wir kurz vor der Abzweigung zum Khao Yai Nationalpark einen McDonalds entdecken. 2 x ein Big Mac Set für je € 2,50 und frisch gestärkt fahren wir die restlichen 30 km auf der Road 2090 bis zum Kirimaya Golf Resort. Hier bleiben wir 4 Nächte in traumhafter Ruhe, und die haben wir uns nach dem heutigen Tag auch schwer verdient. Um 22.00 Uhr fallen wir in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

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